Im Herstellungsprozess werden nach der Vermehrung der Mikroorganismen und Reinigung der Impfantigene, Inaktivierungsschritte und Entgiftungsprozesse durchgeführt. Um eine verbesserte Wirksamkeit der Impfung zu erreichen, werden in manchen Fällen Adjuvanzien zugesetzt. Stoffe zur Stabilisierung und Lagerungsfähigkeit des Impfstoffes sind weitere Zusätze. Quecksilber-Verbindungen und Thiomersal sind heute in fast allen Fällen aus der Impfstoffzubereitung verschwunden, Formaldehyd und Aluminiumverbindungen gegebenenfalls nur in extrem geringen Mengen vorhanden. Impfstoffe können äußerst geringe Reste von Fremdeiweißstoffen (z. B. zu beachten bei Hühnereiweiß-Allergie) oder Antibiotika aus dem Zellkultur-Herstellungsprozess enthalten.
Adjuvanzien sind bei schwachen Impfstoffen und bei Personen mit schwächerem Immunsystem (z. B. alte Menschen) sinnvoll und verbessern die Impfantwort. Eingesetzt werden dabei Stoffe, die die Antigen-Präsentation verbessern, die Ko-Stimulatoren für das Erkennen der Immunzellen optimieren (z. B. CD28 oder CD40L) und das immunologische Erkennen von fremden Erreger-Bestandteilen steuern (z. B. Toll-like-Rezeptoren).
Autoren: Dr. Martina Prelog