Für seine umfangreiche Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Argentinien auf dem Gebiet der Infektionsimmunologie wurde Prof. Dr. med. Tim Sparwasser, Direktor des Instituts für medizinische Mikrobiologie und Hygiene, mit dem Leloir-Preis während eines Festaktes am 16.03.2023 in Buenos Aires, Argentinien, ausgezeichnet. Tim Sparwasser nahm den in diesem Jahr zum 11. Mal verliehenen LELOIR-Preis im Centro Cultural de la Ciencia vom argentinischen Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation Daniel Filmus entgegen.
Der nach dem argentinischen Biochemiker und Nobelpreisträger Luis Federico Leloir benannte Leloir Preis wird vom Argentinischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation an ausländische Wissenschaftler*innen und Forscher*innen verliehen, die maßgeblich zur Stärkung und Internationalisierung von Wissenschaft und Technologie in Argentinien beigetragen haben. Prof. Sparwasser hat sich über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren dafür eingesetzt, gemeinsame DAAD und DFG-geförderte Forschungsprojekte mit argentinischen Wissenschaftlern aufzubauen und voranzutreiben, die zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen (z.B. Molina, et al. 2015; Velasquez LN 2018, Serradell MC 2019, Serradell MC, 2018) und Doktorarbeiten (z.B. Dr. M. Molina; Dr. Méndez-Huergo SP) führten. Gemeinsame Forschungsprojekte mit jungen Wissenschaftlern (z.B. Dr. V. Gentilini, Dr. C. Bueno, Dr. C. Castro, Dr. L. Velasquez, Dr. B. Raud und andere) zielten ebenfalls auf die akademische Entwicklung von Nachwuchsforschern ab, ebenso wie der von Prof. Sparwasser gemeinsam mit Frau Prof. Berod in Hannover entwickelte bi-nationale Masterstudiengang in Infektionsbiologie.
“Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Er spiegelt meine engen persönlichen und wissenschaftlichen Verbindungen zu Argentinien wider. Viele der argentinischen Wissenschaftler, mit denen ich zusammengearbeitet habe, wurden zu wichtigen Protagonisten auf ihrem Forschungsgebiet, sowohl in Argentinien als auch im Ausland, und haben wesentlich zur internationalen Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern beigetragen. Die Erfolge argentinischer Wissenschaftler, die mit großem Enthusiasmus bedeutende Beiträge für die Gesellschaft leisten, spiegeln sich unmittelbar in der zunehmenden Qualität und internationalen Anerkennung der argentinischen Wissenschaft wider. Ich freue mich sehr, denn diese Auszeichnung gilt nicht nur mir, sondern insbesondere meinen zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeite, an erster Stelle meiner Frau, Luciana Berod, die für mich die beste Botschafterin für Argentinien in Deutschland ist“, so Sparwasser.
Prof. Sparwasser hat sich auch für die Anerkennung argentinischer Forscher in Deutschland eingesetzt, indem er argentinische Wissenschaftler (Prof. Hugo Luján) erfolgreich für Exzellenzpreise wie den Georg-Forster-Preis der Alexander von Humboldt-Gesellschaft nominiert hat. Die von Prof. Sparwasser seit 2012 organisierten gemeinsamen bi-nationalen Workshops unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) und der Argentinischen Gesellschaft für Immunologie (SAI) förderten nicht nur die internationale Zusammenarbeit, sondern auch den direkten Austausch zwischen Wissenschaftlern aus ganz Argentinien und Deutschland.
Der Leloir-Preis stärkt die transnationale Zusammenarbeit und Vernetzung und damit auch die Internationalisierung der Universität Mainz, wo Prof. Sparwasser als Mitglied des Senatsausschusses für Internationalisierung tätig war und die Internationalisierungsstrategien der Universität mit besonderem Engagement unterstützt.